Niemand ist eine Insel. Und doch hat sich unsere Gesellschaft in weiten Teilen verändert: Die Ellenbogen sind spitzer, die Kämpfe um die (vermeintliche) Spitze rücksichtsloser und das Tempo unerbittlich geworden. Auf dem Weg zum (vermeintlichen) Erfolg bleiben viele auf der Strecke. Doch so düster, wie sich das anhört, ist das alles nicht, wenn wir mal genauer hinschauen:
Es gibt so viele wunderbare, engagierte Menschen, die sich für andere einsetzen, Hilfe und Zeit geben für Ideen, Projekte und Organisationen, die wir dringend benötigen. Das fängt beim Fußballtrainer für die Kleinsten an und hört bei freiwilligen Impfhelfer*innen und ehrenamtlichen Helfern in Hospizen und Altenheimen noch lange nicht auf. Unser Leben ist – abseits der offensichtlichen, lautstarken Leistungspyramide – voll von Menschen, die sich um ihre Mitmenschen kümmern, gern etwas für andere tun und immer neue Kraft aus der Freude anderer schöpfen. Sie sind das Blut in den Adern unseres menschlichen Miteinanders, denn ohne den Menschen geht (zum Glück) nichts.
Ich habe ja gar keine Zeit, mich irgendwo zu engagieren – werden Sie jetzt vielleicht denken. Aber Hilfsbereitschaft und Miteinander fangen oft schon im Kleinen unmittelbar vor unserer Haustür an: Ihre alte Nachbarin ist bestimmt dankbar, wenn Sie sie fragen, ob Sie ihr beim nächsten Wocheneinkauf etwas mitbringen können. Nehmen Sie der Kollegin, die ein krankes Kind zuhause hat, einfach etwas Arbeit ab, damit sie pünktlich nach Hause kann (auch wenn das bedeutet, dass Sie jetzt vielleicht länger arbeiten müssen). Es gibt so viele Möglichkeiten! Und mit der Zeit werden Sie immer offener und aufmerksamer (und glücklicher, glauben Sie mir!). Oft geht es einfach nur darum, anderen Menschen Zeit zu schenken. Im Krankenhaus (hier sollen Sie ja nicht am OP-Tisch stehen oder Bettpfannen leeren!) – im Hospiz (fürchten Sie sich nicht! Hier ist ganz viel Leben!) geht es in allererster Linie darum, Zeit zu gestalten, mit Anwesenheit, Gesprächen, Geschichten und Lachen zu füllen, kleine Hilfestellungen zu geben und den Menschen das Gefühl zu geben: es ist jemand da. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich hatte das Glück, einige beeindruckende und engagierte Menschen kennenzulernen. Und es war mir immer eine Freude – und auch eine Ehre – hier und da meinen Teil zum Gelingen beitragen zu können. Ich möchte die Erfahrungen, die ich machen durfte nicht missen, auch wenn ich dazu einige Male meine gemütliche Komfortzone verlassen musste.
Niemand muss sich gleich stunden- oder tagelang irgendwo engagieren. Schön, wenn Ihr Zeitplan das hergibt! Aber darum geht es zunächst einmal nicht. Es geht darum, mit offenen Augen und einem offenen Herzen durch die Welt zu gehen und wahrzunehmen, wo Hilfe nötig ist. Jede/r von uns hat Stärken und Fähigkeiten, die irgendwo nützlich sein können. Und vielleicht schauen Sie einfach mal in Ihrer Stadt oder Gemeinde, welche Organisationen es bei Ihnen in der Nachbarschaft gibt, die Sie interessieren. Machen Sie einfach mal bei einer Aktion mit und spüren Sie hinein, ob Ihnen das Spaß macht. Niemand verlangt Märtyrertum; es geht nicht darum, VIEL zu tun.
Wichtig ist nur, DASS wir etwas tun.
Ein paar Projekte der Vergangenheit und einige, die ich aktuell unterstütze, möchte ich Ihnen hier vorstellen.
Vielleicht macht Ihnen das Mut, sich selbst auf die Suche nach einer lohnenswerten Aufgabe zu machen.
Vielleicht entwickeln Sie ganz eigene Ideen …
Überraschen Sie sich selbst!
Ich hatte das große Glück, vor einigen Jahren eine strahlende und lebendige, tatkräftige und begeisternde Frau kennenzulernen: Sabine Tiedtke. Sie ist Herz und Mensch im Mittelpunkt des Hospizes „Lebensweg“, das 2020 in Bad Oldesloe nach vielen Jahren intensiver Planung und Arbeit Wirklichkeit wurde. Mit unzähligen Helfer*innen und Unterstützer*innen ist es ihr gelungen, dieses Hospiz zu bauen, und es ist – wie die Menschen, die hieran gemeinsam gearbeitet haben – etwas ganz Besonderes geworden. Alles ist liebevoll durchdacht – auch die Abläufe innerhalb des Hauses –, damit Gäste, An- und Zugehörige sowie Besucher sich in ihrer seelischen Ausnahmesituation wohl und geborgen fühlen.
Ich freue mich ganz besonders, dass auch ich einen kleinen, ganz persönlichen Beitrag dazu leisten kann: Auf jeden Gast wartet ein kleines Willkommens-Päckchen, das ich zusammen mit meinem Herzensmenschen gefaltet, bestückt, beklebt und auf die Reise geschickt habe. In jedem Päckchen findet sich ein Minibuch mit dem Titel „Ein Herz aus guten Wünschen“ (eine Kurzgeschichte aus meiner Feder) sowie ein kleines Körnerkissen in Herzform. Kurz in der Mikrowelle erwärmt und auf Brust oder Bauch gelegt, gibt es dieses wohlig-warme Gefühl, das man eben manchmal so dringend braucht … und es tut immer gut, wenn man sich in schweren Zeiten an etwas festhalten kann.
1.000 Päckchen sind bereits im Hospiz angekommen – für Gäste, festangestellte und ehrenamtliche Helfer*innen gleichermaßen. –
Ein wahres HERZENS-Projekt!
Zum Einzug in das neugebaute Hospiz habe ich für die „Dorfmitte“ – den zentralen Raum des Hospizlebens – kleine Originale (15×15 cm) auf Leinwand gemalt. Die drei fröhlichen Protagonisten – Isabella, Bambolino und Frederick – bevölkern nun die Kinderspielecke und schenken jedem im Vorbeigehen ein Lächeln…
Zwei Alpakas – in Anlehnung an die „echten“ Alpakas, die auf dem Hospizgelände leben und Freude schenken – und einen Bären, weil…
Ach: für Bären braucht man keinen Grund!
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Ein paar Informationen:
Einzug der ersten Gäste: Mai 2020
12 Gästezimmer und 2 Appartments für Angehörige.
Gemeinschaftsraum, Wellnessbereich, hauseigene Küche,
Raum der Stille
Hospiz Lebensweg gGmbH
Sandkamp 28
23843 Bad Oldesloe
Tel: +49 4531 89 260 – 0
E-Mail: info@lebensweg-stormarn.de
Konto: Förderverein Lebensweg
Sparkasse Holstein
DE75 2135 2240 0179 0785 55
Eine der beeindruckendsten Begegnungen meines Lebens war die mit Annemarie „Ami“ Dose, der Gründerin der Hamburger Tafel. Leider verstarb Sie 2016, aber ihr Wirken lebt in der Tafel weiter, und ich spüre noch heute ihre mitreißende Energie und Lebensfreude. Welch ein Geschenk! Diese große Dame, die so ganz ohne Allüren daherkam, tatkräftig anpackte und einen so wundervollen Humor besaß, durften mein Mann und ich über etliche Jahre hinweg erleben und durch Geld-, Lebensmittel- und Bücherspenden und bei Benefizveranstaltungen unterstützen.
Eine wunderbare Zeit. Danke Ami.
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Ein paar Informationen:
Gründung: 1994
Tätigkeit Hamburg nördlich der Elbe
27 soziale Einrichtungen, die Lebensmittel-Ausgabestellen betreiben, ca.65 weitere Einrichtungen erhalten regelmäßig Lebensmittel
Über 180 Betriebe spenden regelmäßig Lebensmittel.
Über 40 Tonnen Lebensmittel pro Woche werden verteilt.
Hamburger Tafel e.V.
Schimmelmannstraße 123, 22043 Hamburg
Telefon: 040 300 605 600
Email: info@hamburger-tafel.de
https://hamburger-tafel.de
Die Hamburger Tafel finanziert sich ausschließlich über Spenden (2/3 Sach- und 1/3 Geldspenden)
Spendenkonto:
IBAN DE65 2005 0550 1217 1305 15
Dieser Verein in meiner Heimatstadt Buchholz in der Nordheide liegt mir am Herzen. Vielleicht, weil auch mein Vater in meinen Kinderjahren Veranstaltungen und Ausfahrten für ältere Mitbürger organisierte, an denen die ganze Familie mitwirkte. Vielleicht, weil ich dort ein besonders interessiertes Publikum für meine Geschichten gefunden habe: gemütlich bei Kaffee und Kuchen (gebacken und ausgegeben von ehrenamtlichen Kaffee- & Kuchendamen) lauschen die älteren Herrschaften den Vortragenden. Seien es Dia- oder Sachvorträge, Reiseberichte oder – wie bei mir: Geschichten, Gedichte, Anekdoten. Schön ist das! Immer wieder freue ich mich auf dieses Miteinander und bin mit jedem Programmheft erstaunt, was die Organisatoren alles auf die Beine stellen. Ehrenamtlich, versteht sich.
Nachdem die Corona-Pandemie so viele Veranstaltungen hat ausfallen lassen, wollte ich doch gerne wenigstens in der Adventszeit ein paar Geschichten zu den Menschen bringen. Gesagt, getan: stolze 283 kleine Päckchen habe ich gepackt mit selbst gezeichneten Grußkarten aus meinem Sortiment, einer brandneuen Geschichte („Die Kunst des Briefeschreibens“) und für die Ehrenamtlichen gab es noch ein Minibüchlein dazu als Dankeschön für ihr Engagement. Eine kleine Weihnachtsüberraschung, die für ganz unglaubliche Reaktionen gesorgt hat. Ich bekomme noch immer Gänsehaut, wenn ich an die vielen Briefe, Karten und eMails denke, die Mitglieder und Ehrenamtliche mir haben zukommen lassen. Geben gibt so viel. Danke Ihnen allen!
Ein paar Informationen:
Gegründet: 1975
Abwechslungsreiches Freizeitangebot für Seniorinnen und Senioren
Jahresbeitrag für Mitglieder: 20€
Gäste und Spenden sind immer willkommen!
Verein Altenhilfe für Buchholz e.V.
Seniorenbegegnungsstätte
Wilhelm-Baastrup-Platz 4
21244 Buchholz
Tel.: 04181-39587
E-Mail: info@vab-aktive-senioren.de
Unter dem Motto „Bring die Kinder zum Lächeln“ sammeln die Flensburgerinnen Birthe von Kehler und Kerstin Schädler bereits seit 2011 fleißig Weihnachtsgeschenke von Privat- und Geschäftsleuten. Geschenke für Kinder, die Weihnachten im Krankenhaus verbringen. Manche erleben vielleicht sogar ihr letztes Weihnachtsfest. Diese Kinder sollen trotz ihres Leids, zumindest für einen kleinen Moment, ein Leuchten in den Augen bekommen und vergessen, dass sie im Krankenhaus sind.
Meine Kinderbücher „Der kleine Leuchtturm“ und „Der kleine Schneekönig“ haben in den vergangenen Jahren schon für viel Lächeln und gespitzte Ohren gesorgt.
Ein paar Informationen:
Projektstart: 2011
als Geschenkesammlung für die Diako Flensburg
(über 500 Geschenke kamen zusammen!)
Mittlerweile werden 16 Kinderkliniken in ganz Schleswig-Holstein und 4 in Dänemark unterstützt.
Darüberhinaus Geldspenden-Sammlung für die Brückenschwestern aus Kiel, die schwer erkrankte Kinder bis zum Schluss liebevoll auf ihren Weg begleiten.
Kinderaugen zum Leuchten bringen – Juleglimt e.V.
Rabenslücke 6e, 24944 Flensburg
Tel. +45 152 28961658
Email: leuchtenbringen.de
Spendenkonto:
IBAN: DE88 2152 0100 1000 3235 58
BIC: UNBNDE21XXX
Stichwort: Glück Schenken
oder
Stichwort: Brückenschwestern
IBAN: DE88 2152 0100 1000 3235 58